Buchs von Schädlingen bedroht! Reiht man die Gartenanfragen, dann steht der Buchs ganz oben. Schädlinge und Pilzerkrankungen setzen ihm zu. Dennoch gibt es eine kleine Chance für dieses dekorative Gehölz. Sowohl ein Schädling, der gefürchtete Chinesische Buchsbaumzünsler, als auch eine Pilzerkrankung – Cylindrocladium buxicola – lassen die Überlebenschancen des Buchs rapide sinken. Hier die wichtigsten Tipps zur Rettung:
- Buchs nicht im Übermaß anpflanzen. Mit ein Grund für die Probleme sind die vielen „Monokultur-Gärten“, in denen sich Pilz und Schädling perfekt vermehren.
- Richtigen Standort wählen. Buchs wuchs ursprünglich auf steinigen, kiesigen und eher trockenen Böden. Zu nährstoffreiche, staunasse Böden, die auch noch mit Rindenmulch ständig feucht bleiben, sind ein Nährboden für Pilze.
- Keine zu engen Pflanzungen. Steht der Buchs zu dicht bei Stauden oder anderen Gehölzen, ist die Gefahr von Infektionen durch den Pilz besonders groß. Auch der Zünsler kann sich da leichter verstecken und sich extrem vermehren.
- Aufpassen beim Schneiden. Die größte Gefahr für die Erkrankung ist gleich nach dem Schnitt, denn durch die vielen „Wunden“ können sich die Pilzsporen ideal ausbreiten. Daher: Werkzeug immer wieder mit hochprozentigem Alkohol reinigen und die Pflanzen vorbeugend mit Fungiziden behandeln.
- Vorbeugen ist wichtig: Da die Raupen des Buchsbaumzünslers im Inneren der Gehölze leben und fressen, die Pflanzen immer wieder kontrollieren und die Tierchen absammeln. Geht es gar nicht anders: Insektizide, die systemisch wirken (d.h. die sich in der Pflanze über die Leitungsbahnen verteilen), anwenden.
- Kranke Stellen ausschneiden. Nur wer alle befallenen Triebe des Buchses regelmäßig entfernt, hat eine Chance, dass die Pflanze überlebt. Nach dem Schnitt sofort ein Fungizid ausbringen.
- Pflanzen beseitigen: Stark befallene oder vom Pilz betroffene Pflanzen roden und verbrennen oder über den Restmüll entsorgen – fest verschlossen in Plastiksäcken. Keinesfalls auf den Kompost
Der Pilz
Noch vor wenigen Jahren war die immergrüne Pflanze der Hit. Seit etwa drei Jahren ist die „Buchs-Welt“ eine andere geworden: Zunächst tauchte eine Pilzerkrankung auf, die mit einem ungeheuren Tempo uralte Bestände vernichtete. Diese Krankheit – Cylindrocladium buxicola – wurde vor einigen Jahren in England „diagnostiziert“.
Der Zünsler
Erst vor drei Jahren ist die zweite Plage für den Buchs aufgetreten: der Chinesische Buchsbaumzünsler. Eingeschleppt durch Pflanzenimporte, breitet sich der Schädling explosionsartig aus. Die Zünsler fressen Blätter und Knospen, später die Rinde, und damit sterben ganze Triebe ab. Mit Gelbtafeln kann man den Bestand an Zünsler-Schmetterlingen reduzieren und feststellen, ob welche vorhanden sind. Bekämpfen sollte man mit herkömmlichen Insektiziden.
Alternativen
Als Ersatz eher auf kleinbleibende Eiben, Euonymus oder Ilex ausweichen. Möglicherweise kann auch ein aufrecht wachsender Efeu verwendet werden. Aber: Die Schönheit des Buchses bringt keine der Ersatzpflanzen.
Ansprechpartner
Lehner Gerhard
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